Montréal Teil 3

23 07 2015

+++ Im Krankenhaus +++ Französisch und Englisch in Kanada +++ Planung der Strecke von Frankreich nach Deutschland +++

Hallo zusammen,

es gibt also doch noch einen dritten Teil Montréal. Zunächst war ich im Krankenhaus, weil mein Rücken nach einem Sturz in New York schmerzte (ich rutschte aus). Der Arzt meinte nach der Untersuchung, alles sei okay. Ganz billig war die Angelegenheit nicht, aber ich wollte sicher gehen, dass nichts gebrochen ist. Ich bezahlte 120 CA-Dollar damit mein Fall angelegt wird und weitere 125 CA-Dollar , um mit dem Arzt sprechen zu können. Alle Dokumente wurden mir in Französischer Sprache ausgehändigt, auf meine Bitte hin auch zusätzlich auf Englisch. Es handelte sich um eine Privatklinik und die Wartezeit für mich betrug nur zehn Minuten. Kanadier rieten mir von einem anderen Krankenhaus ab, da der Service schlecht und die Wartezeiten bis zu acht Stunden betragen können. Hier nochmal zusammengefasst, bevor panikartige Kommentare entstehen: Der Arzt konnte keinen Schaden feststellen. 

Die meisten Abende verbrachte ich auf den zahlreichen Festivals der Stadt oder an der Hostelbar, wo sich jeden Tag ohne Absprache unsere Gruppe der „üblichen Verdächtigen“  (1x USA, 1x Deutschland, 1x Brasilien, 1x Argentinien, 1x Puerto Rico)einfand, denn 19 Uhr war Ausschankbeginn. Unzählige Runden Tischfußball folgten allabendlich. Lustigerweise wird Tischfußball in Nord – und Südamerika mit dem Deutschen Wort „Fußball“ bezeichnet, während in Deutschland eher das Wort „Kicker“ gebräuchlich ist. Da die Bar meines Hostels auch für Nicht-Gäste zugänglich ist, entstanden teilweise recht interessante Gespräche mit Einheimischen. Montréal ist zweisprachig, wobei kurioserweise die französischsprachigen und die englischsprachigen Kanadier größtenteils unter sich bleiben und eigene Gruppen bilden. Erstaunlich finde ich, dass die jeweils andere Sprache manchmal nur mangelhaft gesprochen wird, oftmals auch gar nicht, obwohl beide Sprachen in der Schule gleichberechtigt gelehrt werden und offizielle Landessprachen sind. Sogar die Nationalhymne ist in Kanada zweisprachig. Andere Reisende berichteten mir, das die Provinz Québec sogar 1500 CA-Dollar an Einwanderer monatlich auszahlt, sofern diese einen Französisch-Kurs belegen. Der Wahrheitsgehalt ist natürlich fraglich, da ich dies nicht nachprüfen kann.

Eines der zahlreichen Festivals in Montreal

Eines der zahlreichen Festivals in Montreal

Schild in der Hostelbar (hätte auch bei Fundstücke reingepasst)

Schild in der Hostelbar (hätte auch bei Fundstücke reingepasst)

Regelmäßig gibt Kanada 25-Cent-Sondermünzen in den Nationalfarben heraus.

Regelmäßig gibt Kanada 25-Cent-Sondermünzen in den Nationalfarben heraus.

Die letzten Tage in Montréal unternahm ich nur noch kleinere Streifzüge durch die Stadt (Apostel-Peter-Kirche), setzte die letzten Postkarten in die Heimat aus Nordamerika ab und sammelte die interessanten und farbigen Sondermünzen Kanadas. Die restliche Zeit in Montréal verbrachte ich mit unspektakulärem Gedöns (Wäsche waschen usw.) sowie der Beschaffung von Bustickets zum Flughafen.

Apostel-Peter-Kirche

Apostel-Peter-Kirche

Des  weiteren habe ich mich mit der Planung der Reise von Paris nach Deutschland beschäftigt. Seitdem die Deutsche Bahn 2014 den letzten Nachtzug Paris-Berlin eingestellt hat, ist die Strecke nur noch mit Zwischenhalten möglich. Ich fand im Internet den Zug Paris-Moskau, der von der russischen Staatsbahn betrieben wird und in Frankfurt am Main, Erfurt und Berlin hält. Der Zug verkehrt seltsamerweise nur am 25. und 26. Juli, aber ich glaube es ist die einfachste Möglichkeit von der französischen Hauptstadt soweit wie möglich ohne Umsteigen an Sachsen heran zu kommen. Online vorbuchen werde ich den Zug allerdings nicht, da ich zum einen keinen Drucker habe und zum anderen immer noch Änderungen beim Flug eintreten können. Das Zugticket wäre zum anderen Nichterstattbar. Ich werde versuchen, den Fahrschein am Pariser Ostbahnhof zu erwerben, wo der Zug auch abfährt. Hoffentlich ist er dann nicht bereits ausgebucht. Sofern alles klappt (also keine Zugausfälle oder Flugverspätungen eintreten) ist ein Vorbeischauen in Frankenberg und Ankunft in Auerbach am 27. oder 28. Juli realistisch. Als spätestes Datum schätze ich den 29. Juli ein.

Es grüßt wie immer,

Euer Olli

Auf dieser Etappe zurückgelegte Entfernung: ca. 15 Kilometer



Aktionen

Informationen

5 Antworten zu “Montréal Teil 3”

  • Rodewischer sagt:

    🙂 🙂

  • hil sagt:

    Hallo Olli,

    viele Grüße aus der Zentrale der Instandsetzung-wir freuen uns schon auf dich und deine Ankunft bei uns-Gabi hat das Bier schon kalt gestellt.Allerdings musst du unbedingt nochmal ab 10.August bei uns vorbei schauen da Jörg und Sven in der Woche deiner geplanten Ankunft im Urlaub sind-wir freuen uns auf dich- weiterhin alles Gute und spannende Geschichten!

    Gruß von Gabi,Jörg,Sven und Benni

  • Wigand sagt:

    Hallo Olle,

    der Versuch, deine letzte Postkarte aus Montreal zu überholen, scheint an der schnellen Post gescheitert zu sein. Trotzdem natürlich vielen Dank für die Karte. Wir freuen uns schon auf deine Ankunft. Also bis bald.

    Wigand

  • christian sagt:

    hab angefangen zu lesen. lg christian

  • christian sagt:

    schönen dienst und urlaub

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>